Wildtiermonitoring / Feldhasenzählung am 19. + 25. März 2024
Auch dieses Frühjahr waren Rainer und Markus wieder nachts unterwegs um, sowohl für die Wildforschungsstelle Aulendorf als auch für die eigenen Bestandsermittlung, die Feldhasen im Revier Renningen III zu zählen.
Die Feldhasenzählung erfolgt immer gleich strukturiert und zweimal jährlich mit Hilfe der Scheinwerfertaxation, wie man das Ausleuchten der ausgewählten und dokumentierten Flächen aus dem fahrenden Auto nennt. In zwei Nächten wird dann, bestenfalls innerhalb einer Woche und mit ähnlichen klimatischen Verhältnissen, der Hasenbestand ermittelt. Selbstverständlich wird dabei auch der Anblick weiterer Wildtiere dokumentiert.
Bezüglich der Feldhasen ist das Ziel, die Bestandsdynamik und -dichte festzustellen und so geeignete Managementmaßnahmen ergreifen zu können. Hier nehmen die anerkannten Hegegemeinschaften eine wichtige Funktion ein. Sie können mit der Prädatorenbejagung auf den Jungfuchs deutlich früher beginnen und so den Einfluss des Faktors Fuchs auf den Hasenbesatz deutlich reduzieren.
Auch Biotopsverbesserungen in den Revieren lassen sich über diese Hegegemeinschaften oft besser umsetzen.
Der Bestand der Feldhasen hat in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen und das spiegelt sich auch in den Streckenlisten der letzten Jahre wieder. Deshalb wurde der Hase in die Managementebene aufgenommen. Das Monitoring ist daher aus mehreren Gründen wichtig. Es hilft zum einen der Argumentation des LJV, den Feldhasen im JWMG mit eigener Jagdzeit beizubehalten. Zudem ist es ebenso wichtig, den Feldhasen bei gutem Besatz zu bejagen und die Streckenlisten zu melden.
Aktuell zeigt die landesweiten Zählungen eine eher positive Entwicklung der Feldhasenbestände, die eine nachhaltige Nutzung auch weiterhin zulassen. Ungenutzte hohe Bestände können auch, gerade beim Hasen, zu Seuchenausbrüchen führen. Hier stellt die Hasenpest auch für den Menschen eine nicht zu unterschätzende Gefährdung dar.
Weitere Informationen zum Feldhasenmonitoring findet ihr hier:
https://lazbw.landwirtschaft-bw.de/,Lde/Startseite/Themen/Wildtiermonitoring
https://www.landesjagdverband.de/projekte/allianz-fuer-niederwild
Und vielleicht wird ja auch euer Jagdrevier zum zukünftigen Zählrevier.
Je mehr Reviere am Monitoring der Wildforschungsstelle Aulendorf teilnehmen, desto besser und aussagekräftiger ist die Datenmenge.